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Erich Kästner
»Gesang zwischen den Stühlen«
Erich Kästner (1899-1976), der Moralist, Humorist, Zeitkritiker und
Herzenspsychologe sieht mit seinen besinnlichen Versen sich selbst, den
Mitmenschen und seiner Zeit mutig, kritisch und liebevoll, traurig und
heiter ins Auge. Sein »Gesang zwischen den Stühlen« ist
gegenwartsnah und melancholisch verschlossen. »Aus einem Gebrauchslyriker
der Neuen Sachlichkeit nach dem I. Weltkrieg wurde ein isolierter Poet
nach dem II. Weltkrieg, eine einsame Spottdrossel«, wie Hermann
Kesten ihn bezeichnete. Der politische Pazifist, der skeptische Kabarettist,
der verschmitzte Liebhaber, der satirische Einzelkämpfer vermag Kinder
wie Erwachsene zu unterhalten und nachdenklich zu stimmen. Die musikalischen
Klangbilder nuancieren diese sensible Poesie.
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