Ingeborg Bachmann

»Du sollst ja nicht weinen«

Ingeborg Bachmann, am 25. Juni 1926 in Klagenfurt geboren, Lyrikerin, Erzählerin, Hörspielautorin, gilt als eine der berühmtesten Nachkriegsschriftstellerinnen. Sie promovierte bereits mit 24 Jahren in Wien über die Philosophie Heideggers, ist u. a. Preisträgerin der Gruppe 47 und erhielt den Büchner-Preis, lebte nach Aufenthalten u. a. in Wien, Berlin, München, Paris, Zürich vor allem in Rom, wo sie am 17. Oktober an den Folgen eines Verbrennungsunfalls starb. Ihre zeitweisen Beziehungen u. a. zu Paul Celan, Max Frisch und Hans Werner Henze prägten auf vielfältigste und verschlüsselte Weise ihre poetische Entwicklung, die von starker Individualität, Sensibilität, Intellektualität und poetischer Ausdruckskraft bestimmt ist. Ingeborg Bachmanns Persönlichkeit kennzeichnet eine besondere Ausstrahlung und gibt bis heute viele Rätsel auf.

»Der Krieg wird nicht erklärt / sondern fortgesetzt …« - dieses berühmte Zitat aus dem Gedicht AlleTage behält auch gegenwärtig Gültigkeit. Ingeborg Bachmanns humanes Engagement richtete sich gegen die Verletzungen der Menschlichkeit sowohl auf der gesellschaftlichen Ebene als auch im privaten Beziehungsfeld. Unter den Lykerinnen der Nachkriegsgegenwart provozierte ihre Sprachmagie und tragische Wirklichkeitsaneignung zu Legenden- und Mythenbildung, die es mit ihren Texten vorzustellen und aufzuklären gilt. »Die Faszination Ingeborg Bachmann« wird zu einem Erlebnis besonderer Art.

 

 
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